Tanzbrunnen
Köln-Deutz
Entwurf und Ausführung, laufend.
Für die Bundesgartenschau 1957 wurde am Kölner Tanzbrunnen vom Architekten Hans Schilling eine Bühne errichtet, welche in den folgenden Jahren mehrfach umgebaut wurde. Zur zweiten Bundesgartenschau in Köln 1971 ergänzte der Pritzker-Preisträger Frei Otto die für den Tanzbrunnen charakteristischen Trichterschirme. Das gesamte Ensemble befindet sich mittlerweile in einem sanierungsbedürftigem Zustand, weshalb der Rat der Stadt Köln im Dezember 2022 den Baubeschluss für die Sanierungsmaßnahmen bewilligt hat.
Bei den geplanten Maßnahmen am ensemblegeschützten Tanzbrunnen stehen zwei Änderungen im Vordergrund. Durch die Entfernung der Seitenwände des Bühnenhauses wird das einzige tragende Element der Konstruktion, die prägenden Baumstützen, freigestellt. Das vorhandene Bühnendach soll hierdurch seine ursprüngliche Leichtigkeit zurückerhalten. Um den Anforderungen an die neue Bühnensituation gerecht zu werden, wird über das Bestandsdach ein zweites, formal verwandtes aber klar abgesetztes Bühnendach gestellt. Der Bühnenbereich erhält zum Witterungsschutz eine rhythmisch gefaltete Fassadenkonstruktion aus perforiertem Blech.
Eine weitere Hauptaufgabe besteht in der Sanierung und Erweiterung der Schirmkonstruktionen. Um dem heutzutage stehenden Publikum eine bessere Sicht zu ermöglichen, werden drei der fünf vorhandenen Schirme erhöht. Außerdem werden – in Anlehnung an die von Frei Otto für die BUGA 1971 entwickelten Konzepte für mehr Witterungsschutz im Publikum – vier weitere Schirme errichtet. In diesem Rahmen werden alle Bestandsschirme neu bespannt.
Teil der Maßnahme ist auch eine Modernisierung der Beschallungs- und Bühnentechnik. Teil davon ist eine neue Lautsprecheranlage, die bei gleichbleibender Klangqualität die Schallemissionen senken soll.
Projektleitung:
Simon Köttgen.